Bedienungsanleitung BARF-Rechner

Grundsätzlich sind die BARF-Rechner von BARF-Check intuitiv bedienbar. Dennoch sollen an dieser Stelle einige Funktionen näher beleuchtet werden. Wer mit den BARF-Regeln nicht näher vertraut ist, sollte sich unbedingt unsere Ratgeber-Seiten ansehen. Einen BARF-Plan korrekt mit einer App zu berechnen, ist eine Sache, aber die Umsetzung einer ausgewogenen Ernährung erfordert Kenntnisse über die Konzeptregeln und die Komponenten, die eingesetzt werden.Je nachdem, welchen Rechner Sie gebucht haben, stehen unterschiedliche Funktionen zur Verfügung. So werden verschiedene Daten abgefragt, die unten im Text noch einmal erläutert sind. Was alle Rechner von BARF-Check gemein haben, ist eine Unterteilung der Ration in einen pflanzlichen und tierischen Anteil. Zusätze werden getrennt betrachtet.

  • Sowohl der gesamte pflanzliche Anteil als auch die Aufteilung zwischen Obst und Gemüse kann individuell verändert werden. Er kann 0 % betragen wie bei Franken Prey und bis zu 20 % wie bei BARF. Es ist auch möglich, geringe Mengen Getreide in die Ration zu integrieren.
  • Der tierische Anteil wird im Rechner getrennt betrachtet, sodass auch Rationen ohne pflanzlichen Anteil erstellt werden können wie z. B. Franken Prey. Der tierische Anteil der Ration kann aber auch nach Belieben geändert werden. Es stehen Fleisch, Pansen, Innereien, RFK und Milchprodukte zur Auswahl, die nach Bedarf verändert werden können.
  • Die BARF-Rechner berechnen außerdem die notwendigen Zusätze. Es wird die Menge an Seealgen, Lebertran, Öl oder Eiern, wenn die Berechnung aktiviert wird. Er kann auch Knochen durch ein Knochenmehl oder Calciumpräparat ersetzen, für Tiere, die keine Knochen bekommen. Achtung, bei der Auswahl des Calciumpräparates gibt es einiges zu beachten. Beim Nährwertrechner kann eine beliebige Anzahl weiterer Supplemente ergänzt und berechnet werden.

Im Futterplan selbst können verschiedene Einstellungen gewählt werden, wie viele Mahlzeiten es pro Tag geben soll, auf wie viele Tage Innereien, RFK und Zusätze verteilt werden und es können bei erwachsenen Tieren Fastentage oder fleischfreie Tage gewählt werden. Sämtliche Komponenten lassen sich im Futterplan nach Belieben verschieben.

Die Funktionen im Rechner

In diesem Bereich werden die Daten zum Hund und Ihre Präferenzen zur Futterplangestaltung abgefragt. Lesen Sie vor der Verwendung des BARF-Rechers unsere Hinweise zur Welpenfütterung, um Fehler zu vermeiden.

  • Gewicht: Hier ist das aktuelle Gewicht des Tieres anzugeben.
  • Rassetypus: Kleine Rassen bis Endgewicht von 15 kg, mittlere Rassen bis 35 kg, große Rassen ab 36 kg Endgewicht, Riesenrassen ab 50 kg Endgewicht
  • Temperament: Es gibt auch bei Welpen ruhige oder temperamentvollere Typen. Die Einstellung „eher aktiv“ erhöht die Futtermenge.
  • Alter: Je nach Auswahl der Rassegröße verändert sich die Darstellung der Lebenswochen. Das hat damit zu tun, dass kleine Rassen eher ausgewachsen sind als große Rassen.
  • Gesamtfuttermenge: Diese Menge ergibt sich aus den vorher gemachten Angaben zum Tier. Der Rechner macht hier einen Vorschlag zur Menge. Der kann aber durch betätigen des Schalters „Eigene Futtermenge angeben“ auch verändert werden.
  • Durchschnittlicher Fettgehalt des Muskelfleisches: Bei BARF wird mit durchschnittlichen Werten gerechnet, um zu ermitteln, ob zusätzliches Fett ergänzt werden muss oder nicht. Die Mindestfettmenge im Muskelfleisch sollte im Durchschnitt 15 % betragen. Füttert man also an 3 Tagen Fleisch mit 5 % Fett und dann an 3 Tagen Fleisch mit 10 % Fett, ergibt sich ein Durchschnitt von 7,5 %. Diesen trägt man in den Rechner ein. Die Angaben kann man der Packung entnehmen. Man sollte sich hierbei nicht verleiten lassen, zu genaue Angaben ermitteln zu wollen. Der Gesetzgeber ermöglicht Abweichungen von dem auf der Packung angegebenen Fettgehalt von bis zu 20 %. Bei einer Fettangabe von 20 % dürfen also zwischen 16 % und 24 % im Fleisch enthalten sein.
  • Zielfettgehalt: Der Zielfettgehalt liegt bei BARF bei 15-25 % Fett. Man sollte jedoch bei Welpen darauf achten, den Fettgehalt nicht zu sehr anzuheben, da eine zu hohe Energiezufuhr Probleme mit der Skelettentwicklung nach sich ziehen kann. Daher sollte der Fettgehalt hier eher bei 15 % oder 20 % liegen, bei „schlacksigen“ Junghunden kann man den Fettgehalt auch anheben.
  • Knochenart: Im Rechner lässt sich auswählen, ob Knochen gefüttert werden und wenn ja, welcher Art sie sein sollen. Man unterteilt die RFK in harte und weiche ein. Harte RFK stammen meist von Säugetieren, denn die haben im Gegensatz zu Geflügel keine Knochen in „Leichtbauweise“. Rinderbrustbein, Lammrippe oder Rehhals zählen zu den harten RFK. Unter den weichen RFK sind meist Flügel, Hälse oder Karkassen von Huhn, Ente oder Pute zu verstehen. Die Bezeichnung „hart“ oder „weich“ resultiert aus dem unterschiedlichen Mineralstoffgehalt der Knochen. Die Grenze liegt etwa bei 2500 mg Calcium pro 100 g – alles, was darunter liegt, gilt als weicher Knochen, was darüber liegt, zählt zu den harten RFK.
  • Welpenbrei: Im Rahmen der Entwöhnung der Saugwelpen füttern einige Züchter den s. g. Welpenbrei. Der Brei besteht aus Ziegenmilch, ggf. Getreideflocken sowie etwas Honig und Slippery Elm Rinde bzw. Eibischwurzel. Dieser kann bis zur 16. Lebenswoche weiter gefüttert werden, es ist jedoch nicht zwingend notwendig.

Beachten Sie bitte immer die kleinen Fragezeichen – dahinter verbergen sich Informationen zum jeweiligen Punkt.

Hinweise im BARF-Rechner

In diesem Bereich werden die Daten zum Hund und Ihre Präferenzen zur Futterplangestaltung abgefragt.

  • Gewicht: Hier ist das aktuelle Gewicht des Tieres anzugeben.
  • Kastrationschip / Kastration: Kastrierte Tiere brauchen teilweise weniger Futter. Das Aktivieren dieser Funktion senkt also die Futtermenge.
  • Bewegung: In diesem Bereich wird die Bewegung am Tag angegeben.
  • Gesamtfuttermenge: Diese Menge ergibt sich aus den vorher gemachten Angaben zum Tier. Der Rechner macht hier einen Vorschlag zur Menge. Der kann aber durch betätigen des Schalters „Eigene Futtermenge angeben“ auch verändert werden. Mehr dazu hier.
  • Durchschnittlicher Fettgehalt des Muskelfleisches: Bei BARF wird mit durchschnittlichen Werten gerechnet, um zu ermitteln, ob zusätzliches Fett ergänzt werden muss oder nicht. Die Mindestfettmenge im Muskelfleisch sollte im Durchschnitt 15 % betragen. Füttert man also an 3 Tagen Fleisch mit 5 % Fett und dann an 3 Tagen Fleisch mit 10 % Fett, ergibt sich ein Durchschnitt von 7,5 %. Diesen trägt man in den Rechner ein. Die Angaben kann man der Packung entnehmen. Man sollte sich hierbei nicht verleiten lassen, zu genaue Angaben ermitteln zu wollen. Der Gesetzgeber ermöglicht Abweichungen von dem auf der Packung angegebenen Fettgehalt von bis zu 20 %. Bei einer Fettangabe von 20 % dürfen also zwischen 16 % und 24 % im Fleisch enthalten sein.
  • Zielfettgehalt: Der Zielfettgehalt liegt bei BARF bei 15-25 % Fett. Man sollte jedoch bei Welpen darauf achten, den Fettgehalt nicht zu sehr anzuheben, da eine zu hohe Energiezufuhr Probleme mit der Skelettentwicklung nach sich ziehen kann. Daher sollte der Fettgehalt hier eher bei 15 % oder 20 % liegen, bei „schlacksigen“ Junghunden kann man den Fettgehalt auch anheben.
  • Knochenart: Im Rechner lässt sich auswählen, ob Knochen gefüttert werden und wenn ja, welcher Art sie sein sollen. Man unterteilt die RFK in harte und weiche ein. Harte RFK stammen meist von Säugetieren, denn die haben im Gegensatz zu Geflügel keine Knochen in „Leichtbauweise“. Rinderbrustbein, Lammrippe oder Rehhals zählen zu den harten RFK. Unter den weichen RFK sind meist Flügel, Hälse oder Karkassen von Huhn, Ente oder Pute zu verstehen. Die Bezeichnung „hart“ oder „weich“ resultiert aus dem unterschiedlichen Mineralstoffgehalt der Knochen. Die Grenze liegt etwa bei 2500 mg Calcium pro 100 g – alles, was darunter liegt, gilt als weicher Knochen, was darüber liegt, zählt zu den harten RFK.

Beachten Sie bitte immer die kleinen Fragezeichen – dahinter verbergen sich Informationen zum jeweiligen Punkt.

Hinweistexte im BARF-Rechner

BARF-KomplettfutterBei einem Komplettfutter werden größere Mengen z. B. 10 kg BARF zusammengestellt und in Tagesportionen eingefroren. Diese enthalten dann alle Hauptkomponenten und natürlich auch die Zusätze. Das erleichtert vor allem bei Welpen oder kleinen Hunderassen die Arbeit, denn hier würde im Wochenplan z. B. 15 g RFK (rohe, fleischige Knochen) pro Tag stehen. Das ist unter praktischen Bedingungen nicht so einfach umsetzbar, weshalb das Komplettfutter hier eine gute Alternative ist. Beim Komplettfutter wird einfach die Menge Futter eingegeben, die hergestellt werden soll. Der Rechner zeigt an, für wie viele Tage diese Menge in etwa reichen wird. Achtung: Diese Zahl ist gerundet. Wenn man also Futter für exakte 10 Tage haben will, müsste man bei einer angegebenen Tagesfuttermenge von 265 g am Tag, dann 2,65 kg also gewünschte Menge eingeben. Der Rechner rundet die Zahlen außerdem, weil mit dieser Art der Fütterung keine Tagesrationen gemischt werden, sondern immer das Anmischen einer größeren Menge im Vordergrund steht. Bei 5 kg Komplettfutter ist es nicht dramatisch, dass die Werte gerundet werden. Gibt man nur sehr geringe Mengen ein wie z. B. eine Tagesration von 265 g, dann ist dieser Rechner wegen der Rundungen zu ungenau. Wenn Sie die Aufteilung für genau einen Tag sehen wollen, klicken Sie bitte im Wochenplan unten links auf „Details zum Futterplan“. Dort finden Sie ungerundete Werte für die Hauptkomponenten und die Zusätze.

Zubereitung

Alle Zutaten werden in mundgerechten Stücken (es muss nicht gewolft sein) in einem großen Gefäß (z. B. Eimer, Topf) vermischt, in einzelne Tagesportionen geteilt und dann bis auf 2 Portionen eingefroren, z. B. in Gefrierbeuteln oder Frischhaltedosen. Es ist für den Hund unproblematisch, das Fleisch gefroren zu kaufen, aufzutauen und wieder einzufrieren. Das Futter wird täglich aufgetaut, auf die Anzahl der gewünschten Mahlzeiten verteilt und dem Hund serviert.Der Rechner bietet zwei Varianten des Futters an, die abwechselnd verfüttert werden sollten. Der Unterschied liegt in der Innereienaufteilung. Durch die beiden Varianten wird gewährleistet, dass alle Innereien im passenden Verhältnis gefüttert werden. Es ist auch möglich, ausschließlich die Variante 1 zu füttern. Ausschließlich die Variante 2 zu füttern, ist hingegen nicht optimal, da diese Herz und Lunge als Innereien enthält, welche im Vergleich zu Milz und Niere eher nährstoffarm sind.

Das Futter sollte regelmäßig in seinen Bestandteilen variiert werden, sodass Abwechslung entsteht. Es kann sinnvoll sein, die beiden Varianten nicht nur in den Innereien zu variieren, sondern beispielsweise eine Sorte mit hauptsächlich Lamm und die andere mit Rind zu mischen und diese abwechselnd zu füttern. Wenn das Tier verschiedene Fleisch- und Fischsorten verträgt, können diese auch kombiniert werden – es muss kein Monoproteinfutter sein. Es können also beispielsweise Hühnerhälse mit Rindermuskelfleisch kombiniert werden.

Bei einem Wochenplan wechseln die Futterbestandteile täglich. Das bedeutet, man erhält einen Plan, in dem pro Tag konkrete Mengen der Hauptfutterkomponenten genannt werden, z. B. montags 350 g Muskelfleisch, 150 g Obst-Gemüse-Mix usw. Diese Art Plan eignet sich vor allem für Hunde großer Rassen, denn die Mengen sind recht groß und lassen sich gut abwiegen. Im Wochenplan werden die Werte für die Zusätze außerdem gerundet dargestellt. Bei sehr kleinen Futtermengen ist diese Rundung ggf. zu stark.

Der Rechner ermittelt im Wochenplan anhand der Daten, die im Bereich Hund eingegeben wurden die Hauptkomponenten sowie die notwendigen Zusätze. Im Bereich „Einstellungen Anzeigen“ direkt über dem Wochenplan lassen sich verschiedene Einstellungen vornehmen: Die Anzahl der Mahlzeiten oder an wie vielen Tagen es Innereien, Knochen, Öl sowie Algen geben soll.

Außerdem kann hier ausgewählt werden, wie die Komponenten im Plan verschoben werden können. Wählen Sie „Einzelne Komponenten“ im Drop-Down-Menü und halten Sie den Mauszeiger über einer Komponente gedrückt, um diese an eine andere Stelle zu schieben. Alternativ können Sie mit der Funktion „Blockweise“ ganz Tage vertauschen und zwar sowohl beim Hauptfutter als auch bei den Zusätzen. Fahren Sie dafür mit der Maus über einen Tag und warten Sie, bis ein graues Kreuz erscheint. Halten Sie die Maus über dem grauen Kreuz gedrückt, um den ganzen Block zu verschieben. Speichern Sie im Anschluss Ihren Plan.

Im Plan selbst gibt es noch die Möglichkeit, Farbmarkierungen anzuzeigen. Damit bekommen alle Komponenten eine eigene Farbe: Will man also sämtliche Innereien im Plan verschieben, so kann man die Farbmarkierung anzeigen lassen, um keine zu übersehen.Die Angaben im Rechner selbst werden bei Tieren unter 10 kg ungerundet angezeigt, bei Tieren über 10 kg erfolgt eine Rundung auf ganze 5 g. Bei einem 30 kg Hund spielt es wahrlich keine Rolle, ob er statt 73 g Innereien, 75 g bekommt. Bei kleineren Hunden fällt ein solcher Unterschied stärker ins Gewicht. Auch die Zusätze werden im Plan gerundet dargestellt. Kleine Futtermengen führen hier mitunter zu einer zu starken Rundung.

Unter dem Wochenplan gibt es einen Bereich „Details zum Futterplan“. In diesem Bereich werden alle Komponenten noch einmal ungerundet angezeigt und es finden sich auch Angaben zur Verteilung der Innereien. Achtung, wenn Sie die Angaben in diesem Bereich mit den Angaben im Futterplan vergleichen wollen, achten Sie bitte auf die korrekte Mengenermittlung – im Futterplan sind nicht alle Komponenten standardmäßig täglich enthalten, sondern werden manchmal nur an z.B. fünf Tagen pro Woche gefüttert. In den Details des Futterplans sind dann aber die Tagesmengen angegeben.

Der Nährwertrechner ist dazu gedacht, einen Futterplan im Hinblick auf seinen Nährstoffgehalt zu prüfen. Es werden sämtliche essenziellen Nährstoffe ermittelt und mit den NRC-Bedarfswerten abgeglichen. Mit diesem Rechner wird also deutlich, ob der Futterplan bedarfsdeckend nach NRC ist oder ob bestimmte Nährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln hinzugefügt werden müssen. Der Nährwertrechner überprüft dabei Rationen im Hinblick auf die Bedarfswerte für Welpen, erwachsene Tiere oder trächtige Hündinnen.

Die Überprüfung der Ration ermöglicht, das Futter an bestimmte Erkrankungen anzupassen. So kann beispielsweise der Phosphat- und Proteingehalt in einer Nierendiät gesenkt werden oder der Proteingehalt bei einer Leberdiät. Der Futterplan  kann auch überprüft werden, wenn das Tier bestimmten Komponenten nicht fressen möchte. So kann ermittelt werden, was z. B. zu ergänzen ist, wenn der Hund keine Leber fressen möchte. Dieser Rechner ist ein hilfreiches Instrument für Tierärzte und Ernährungsberater und insbesondere für die Berechnung von Rationen im Krankheitsfall gedacht.

Da der Funktionsumfang dieses Rechners zu groß ist, um ihn zu beschreiben, empfehlen wir an dieser Stelle, das Video-Tutorial anzuschauen.

Videoanleitung Nährwertrechner