Ein Hund ist eindeutig keine Kuh, dennoch sieht man immer wieder Hunde grasen – vor allem im Frühjahr. Auch gebarfte Hunde reichern ihren Futterplan gern mal mit etwas Gras an. Ist Grasfressen bedenklich? Kommt es häufig vor? Muss man den Vierbeiner daran hindern? Erfahren Sie in diesem Artikel alles über Grasfressen beim Hund.

Grasfressen – normal bei Hunden?

Grasfressen wird auch als Pica bezeichnet. Das ist ein Fachbegriff für ein Verhalten, bei dem Tiere Dinge frisst, die eigentlich kein Futter sind. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Manchmal ist es nur einfach ein Zeichen von Langeweile oder Folge der Zahnung, denn insbesondere Welpen oder Junghunde zeigen dieses Verhalten. Pica kann unterschiedliche Gründen haben: wird beispielsweise Kot gefressen, kann dies ein Hinweis auf Enzymmangel sein. Auch ist Pica ein Hinweis auf Zoopharmakognosie. Darunter wird die Selbstmedikation von Tieren verstanden. Tiere scheinen instinktiv zu wissen, dass der Verzehr von Gras, Rinden oder Erde ihnen bei gewissen Beschwerden hilft. Manche Hunde fressen Gras, weil sie unter Sodbrennen oder Gastritis leiden. Einigen Tieren ist übel und sie fressen Gras, um sich zu erbrechen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Nur 25 % der Hunde erbrechen sich nach dem Grasfressen.

Speziell Grasfressen muss jedoch nicht zwingend auf Unwohlsein hindeuten: fast 80 % der Hunde fressen regelmäßig Gras, ohne jedwede Symptomatik. Vor allem im Frühjahr, wenn die frischen Triebe zu finden sind, sieht man Hunde häufiger grasen. Es wird vermutet, dass die Tiere durch Grasfressen versuchen, sich von Darmparasiten zu befreien. Es könnte aber auch einfach ein Reliktverhalten sein, also ein Erbe der Vorfahren, denn auch Wölfe grasen regelmäßig.

Grasfressen beim Hun

Deutet Grasfressen auf einen Nährstoffmangel hin?

Nein, es sieht nicht so aus. Es wurden dahingehend verschiedene Beobachtungen gemacht und auch Tiere, die ausgewogen ernährt werden, zeigen dieses Verhalten. Nicht einmal der Rohfasergehalt der Ration (Gras hat hohe Rohfaseranteile) spielt eine Rolle. Auch Tiere die ausreichend Rohfaser im Futter vorfinden, nehmen zusätzlich Gras auf. Der BARF-Rechner ermittelt Rationen so, dass der Rohfasergehalt und auch die Nährstoffversorgung ausgewogen sind.

Sollte ich meinem Hund das Fressen von Gras verbieten?

Grasfressen ist in der Regel unbedenklich. Aber man sollte das Tier beobachten. Ein Hund, der ganz gemächlich und entspannt gezielt Grashalme aussucht und diese frisst, wird eher kein Problem haben. Wirkt das Grasfressen „getrieben“ und der Hund betreibt es geradezu manisch oder wirkt dabei gestresst, so kann sich dahinter ein gesundheitliches Problem verbergen. Angefangen von einem Stück Knochen, was unverdaut im Magen liegt und durch Grasfressen ausgeschieden werden soll, über Sodbrennen bis hin zu einer Magendrehung kommen verschiedene Ursachen in Betracht. Daher ist es wichtig, das Tier genau zu beobachten und im Zweifel medizinische Hilfe zu suchen.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Gras frisst, weil er sich langweilt, sollten Sie dafür sorgen, dass er genügend Bewegung bekommt und auch geistig ausgelastet ist: Such- und Denkspiele können dabei helfen. .

Obwohl die meisten Experten der Meinung sind, dass das Gasfressen an sich nicht schädlich ist, sollte man bedenken, dass bestimmte Herbizide und Pestizide, die auf Feldern verwendet werden, ziemlich giftig sein können, vor allem, wenn sie verschluckt werden. Aus diesem Grund sollte man das Tier an einer „sauberen“ Stelle grasen lassen.

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