BARF-Rechner mit komplettem Wochenplan & allen Zusätzen
Eine kostenlose Komponentenverteilung ist ja ganz nett, aber hätten Sie nicht lieber einen ausführlichen BARF-Rechner?
Vor dem Hintergrund von Futtermittelskandalen, der Zunahme ernährungsbedingter Erkrankungen und dem Wunsch, den geliebten Vierbeiner artgerecht, hochwertig und vor allem gesund zu ernähren, suchen immer mehr Hundehalter nach einer Alternative zum Fertigfutter. Rohfütterung erfreut sich dabei zunehmender Beliebtheit. Es gibt verschiedene Rohfütterungskonzepte, die sich mit solch einer Ernährung befassen z. B. BARF oder das Prey Model. Sie alle haben gemein, dass der Hund oder die Katze roh gefüttert wird, aber es gibt Unterschiede in der Zusammensetzung der Ration. Unser kostenloser BARF-Rechner ermittelt konkret BARF-Rationen. Aber die Premium-Versionen können jede Art von Rohfutter berechnen, denn die Einstellungen sind variabel. Bei der Berechnung des Futterplans werden Vorgaben und Empfehlungen berücksichtigt, die aber jederzeit vom Nutzer geändert werden können.
Die Idee hinter den verschiedenen Fütterungskonzepten ist meist, die Ernährung des Hundes an die seiner Vorfahren anzugleichen. Da heute nicht mehr nachvollziehbar ist, wie sich die ersten Hunde zum Zeitpunkt der Domestikation ernährt haben, wird im Falle des Hundes die Ernährung seines direkten Vorfahren, des Wolfes, als Vorbild genommen. Und da Wölfe Beutetiere mit Haut und Haaren fressen, folgt der Aufbau einer Ration dem eines Beutetieres und berücksichtigt auch andere Komponenten, die ein Wolf zu sich nimmt. Natürlich wird die Ration dann noch an die Bedürfnisse des Hundes angepasst, denn auch wenn er sich grundsätzlich wie sein Vorfahre ernähren kann, ist die Lebensweise der beiden Spezies unterschiedlich.
Im Futterplan-Rechner sind beispielsweise die folgenden Einstellungen möglich:
Allen Konzepten liegt zugrunde, dass hauptsächlich tierische Zutaten wie Fleisch, Innereien und Knochen (in Form von rohen, fleischigen Knochen – RFK) gefüttert werden. Aber es gibt auch Unterschiede, denn einige Konzepte enthalten zusätzlich auch noch Gemüse und / oder Obst oder bestimmte Zusätze.
Bei der Whole-Prey-Methode werden ganze Beutetiere gefüttert, z.B. ein ganzes Kaninchen. Ein Kaninchen enthält dann alles, was der Hund braucht, angefangen von Faserstoffen aus dem Magen- und Darminhalt, Blut, Jod aus der Schilddrüse bis hin zu Eiweiß, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen aus Muskelfleisch, Innereien und Knochen. Für diese Fütterungsvariante sind keine Berechnungen notwendig: Man verfüttert einfach ganze Beutetiere aus Weidehaltung oder Wildfang.
Bei Franken Prey werden keine ganzen Beutetiere gefüttert, sondern die Beutetiere werden nachgebildet. Die Ration besteht zu 80 % aus Fleisch (auch Teile mit etwas Fell), 10 % rohen fleischigen Knochen (RFK) und 10 % Innereien (davon die Hälfte Leber).
Bei BARF nach Swanie Simon wird das Beutetier ebenfalls in seinen Bestandteilen nachgeahmt, allerdings wird hier noch zusätzlich ein pflanzlicher Anteil verfüttert, eben, weil selbst Wölfe Beeren, Früchte oder Wurzeln fressen. Außerdem werden hier natürliche Zusätze (Seealgen, Fischöl, Lebertran) eingesetzt, weil erstens keine kompletten Beutetiere verfüttert werden, sondern nur Teile davon und das Fleisch meistens aus Massentierhaltung stammt, sodass es hier zu Nährstoffdefiziten kommen kann. Diese Ration besteht zu 15 % aus Gemüse, 5 % Obst, 40 % Fleisch und Fisch, 16 % Pansen, 12 % Innereien und 12 % RFK. Außerdem werden Seealgen und Fischöl als Zusätze verwendet.
Nun mag man sich fragen, warum sich ein Tierhalter die Mühe machen sollte, sein Tier roh zu füttern und eine Beute „nachzubauen“, wenn es doch so einfach ist, einen Sack Trockenfutter im Supermarkt zu kaufen. Natürlich kann man nicht leugnen, dass dies wesentlich einfacher wäre. Aber die Rohfütterung (BARF/Prey Model) hat gegenüber dem Fertigfutter einige Vorteile, weshalb manche Hundehalter keine Mühen scheuen, um ihren Hund in den Genuss dieser Vorteile kommen zu lassen.
So hat der Hund laut einer Studie der belgischen Wissenschaftler Gerard Lippert und Bruno Sapy statistisch gesehen eine höhere Lebenserwartung, wenn frisches Futter im Napf landet als Fertigfutter.
Der Tierhalter selbst muss sich nicht mit verwirrenden Futtermitteldeklarationen herumschlagen und überlegen, was sich hinter dem Begriff „Fleischmehl“ verbergen könnte.
Auch gesundheitsschädliche Zusatzstoffe wie synthetische Vitamine (z.B. Menadion) oder krebserregende Antioxidantien (z.B. Ethoxyquin), wie sie leider in manchen Fertigfuttermitteln zu finden sind, werden in selbst hergestellten Rationen nicht verwendet.
Darüber hinaus konnte in verschiedenen Studien gezeigt werden, dass das Risiko für fütterungsbedingte Erkrankungen wie Zahnstein oder Magendrehung durch eine kohlenhydratarme Fütterung, wie sie bei der Rohfütterung (BARF/Prey Model) üblich ist, gesenkt werden kann.
Auch Hauterkrankungen wie atopische Dermatitis, IBD oder Ohrenentzündungen oder Gelenkerkrankungen wie Hüftgelenksdysplasie sollen nach finnischen Studien durch Frischfütterung, auch BARF oder Prey Model, weniger wahrscheinlich werden, wenn die Mutter oder die Welpen entsprechend gefüttert werden.
Und die Fütterung ist sehr individuell: Im Zeitalter zunehmender Allergien verträgt ein Hund vielleicht die eine oder andere Fleischsorte nicht – bei der Rohfütterung (BARF/Prey Model) kann man diese einfach weglassen. Dagegen ist es oft schwierig, ein geeignetes Fertigfutter für einen Allergiker zu finden.
Erfreulich für den Halter ist auch die geringere Kotmenge. Da bei der Rohfütterung keine „Füllstoffe“ im Napf landen, werden die Häufchen kleiner.
Und nicht zuletzt macht diese Fütterungsart dem Hund mehr Spaß und befriedigt sein Kaubedürfnis besser.
Die Rohfütterung (BARF/Prey Model) ist natürlich nicht der heilige Gral der Hundeernährung und selbstverständlich weist auch diese Fütterungsart gewisse Nachteile auf. So ist der höhere Zeitaufwand bei hausgemachten Rationen nicht von der Hand zu weisen. Sicherlich ist die Fütterung aus dem Trockenfuttersack schneller erledigt als bei einer selbst zusammengestellten Ration. Außerdem erfordert hausgemachtes Futter einen wesentlich höheren Platzbedarf. Die Zutaten müssen irgendwo gelagert werden und weil rohes Fleisch bekanntermaßen schnell verdirbt, muss eine Kühltruhe zur Verfügung stehen. Außerdem braucht ein Tierhalter, der sein Tier roh füttern möchte, wesentlich mehr Hintergrundwissen als im Falle von Industriefutter. Man kann nicht einfach Hackfleisch im Supermarkt kaufen, das in den Napf geben und davon ausgehen, dass der Hund damit gut versorgt ist. Es ist wichtig, einen ausgewogenen Futterplan zu erstellen, vor allem für Welpen. Dabei helfen Ihnen unsere BARF-Rechner.
Ja, mit der Rohfütterung können auch einige Risiken hinsichtlich der Nährstoffversorgung und auch der Belastung mit Krankheitserregern einhergehen. In diesem Zusammenhang werden häufig Salmonellen oder Würmer erwähnt. Bei genauerer Betrachtung werden diese Risiken aber relativiert. Fragt man z. B. beim deutschen Robert-Koch-Institut nach (that is the German federal government agency and research institute responsible for disease control and prevention), so erfährt man beispielsweise, dass die direkte Ansteckung eines Menschen mit Salmonellen durch einen Hund nur theoretisch von Bedeutung ist, praktisch aber bisher nie dokumentiert wurde. Die Ansteckung würde entweder über den Kot des Tieres stattfinden oder über das rohe Fleisch selbst. Nun wäscht sich aber jeder vernünftige Tierhalter die Hände, nachdem er ein Häufchen eingesammelt oder das rohe Fleisch mit bloßen Händen angefasst hat. Damit lässt sich das Risiko offensichtlich erfolgreich minimieren. Mit Würmern oder Giardien sieht es ähnlich aus – denn rohes Fleisch kann auch damit kontaminiert sein: Diese überleben das Einfrieren über eine Woche bei mindestens -17°C nicht. Wer Fleisch füttert, das vor der Fütterung eingefroren war, muss sich bezüglich solcher Parasiten also keine Sorgen machen.
Häufig wird kritisiert, die Rohfütterung (BARF/Prey Model) sei nicht bedarfsdeckend. Aber auch bezüglich der Nährstoffversorgung ist die Sorge einer Mangelernährung unbegründet. Hält man sich an den Aufbau eines Beutetieres, ist diese eher unwahrscheinlich. Denn was kann den Bedarf eines Beutefressers besser decken als ein (nachgebautes) Beutetier? Wer die Verhältnisse in der Natur berücksichtigt, deckt den Nährstoffbedarf des Hundes, der darauf eingestellt ist, sich ebenso zu ernähren wie alle anderen Raubtiere auch, denn das Verdauungssystem von Hund und Wolf ist nahezu identisch, auch wenn einige Hunde sicherlich über mehr Gene zur Kohlenhydratverdauung verfügen mögen. Dennoch hat sich am grundsätzlichen Bedarf der Tiere nicht viel geändert, auch wenn ein Wolf, der nicht in Gefangenschaft lebt, sicherlich größere Futtermengen benötigt als ein Hund, der ein beschauliches Leben auf dem Sofa führt. Man darf hierbei nicht vergessen, dass Hunde Jahrtausende lang mit Futter ernährt wurden, welches nicht von Wissenschaftlern entwickelt und mit synthetischen Zusatzstoffen ergänzt wurde. Das ist in einigen Teilen der Welt heute noch immer so, denn Fertigfutter ist nicht in jeder Region so stark verbreitet wie man es in Mittel- und Westeuropa oder Nordamerika heute kennt. Wenn hausgemachtes Futter grundsätzlich nicht bedarfsdeckend wäre, ohne dass man eine ganze Reihe von synthetischen Zusätzen füttert, wären Hunde längst ausgestorben. Ganz offensichtlich sind sie das aber nicht der Fall.
Das Haustier gesund zu ernähren, ist einfach: Man befolgt den oben beschriebenen Aufbau des Futterplans und kann zur Berechnung unseren Futterplan-Rechner einsetzen. Man benötigt außerdem einige Utensilien, um die Rationen zuzubereiten. Bei hausgemachtem Futter braucht man neben dem üblichen Futternapf meist einen Gefrierschrank, einen Pürierstab oder Mixer, Frischhaltedosen, eine Küchenwaage sowie ein scharfes Messer und ein Schneidebrett. Außerdem müssen die Zutaten beschafft werden. Mittlerweile gibt es zahlreiche Futtershops sowohl im stationären Handel als auch online, in denen man von Hähnchenfleisch über Lammrippen bis zum Rinderpansen alles kaufen kann, was das Herz begehrt. Einige Zutaten können auch im Lebensmittelhandel beschafft werden. In den Regalen größerer Supermärkte findet man preiswert Hühnermägen, Hühnerleber, Hühnerrücken oder –flügel sowie Gänseschmalz, sodass die Fütterung über eine gewisse Zeit auch damit gestaltet werden kann.
Die Fütterung selbst ist ebenfalls nicht so kompliziert und zeitaufwendig, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Anfangs ist man sicherlich übermannt von all den Informationen und je mehr man liest, desto undurchsichtiger und vor allem aufwändiger scheint die Rohfütterung zu sein. Aber diese anfängliche Unsicherheit legt sich mit der Zeit und später fragt man sich, was eigentlich das Problem war.
Es gibt viele Möglichkeiten, um einen Futterplan umzusetzen und die Komponenten, die bei der Fütterung wichtig sind, angemessen zu verteilen. Bei der Rohfütterung (BARF / Prey Model) ist es nicht wichtig, dass jede Zutat in jeder Mahlzeit im Napf landet. Es ist nicht von Belang, ob man täglich Innereien oder bestimmte Zusätze füttert, oder ob die erforderliche Menge auf drei oder vier Tage pro Woche verteilt wird. Hauptsache ist, die richtigen Verhältnisse werden über einen Zeitraum von ein oder zwei Wochen eingehalten und die Zusätze werden korrekt dosiert. Man halt verschiedene Möglichkeiten, die tägliche Fütterung zu gestalten.
Es gibt beispielsweise das s. g. Komplettfutter. Dabei werden große Mengen einer Mischung, z. B. 5 oder 10 kg auf einmal, in einem großen Gefäß vermischt und in Tagesportionen eingefroren. So gestaltet sich die tägliche Futtergabe sehr unkompliziert, weil lediglich eine Portion aufgetaut und in den Napf gegeben werden muss.
Außerdem können alle notwendigen Zutaten natürlich auch gemäß eines s. g. Wochenplans verfüttert werden. Hierbei erfolgt die Gabe der Hauptkomponenten über den Zeitraum einer Woche. Die Verteilung kann dann so angepasst werden, wie der Hund sie am besten verträgt und wie es für den Besitzer am unkompliziertesten ist. Mit unserem kostenlosen BARF-Rechner können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen. Aber mit den Premium-Versionen sind Sie sehr flexibel in der Gestaltung und bieten verschiedene Möglichkeiten von Einstellungen.
Die Regeln der einzelnen Konzepte sind meist nicht kompliziert. Dennoch kann es vorkommen, dass bei der Rationsgestaltung Fehler gemacht werden, vor allem am Anfang. Die folgenden Fehler sind hierbei recht üblich:
Letzteres ist insbesondere bei sehr agilen und sportlichen Hunden ein Problem. Die heute übliche, menschliche Abneigung gegen Lebensmittel mit hohem Fettgehalt wird auf das Tier übertragen. Das führt dazu, dass der Hund einerseits viel mehr (teures) Fleisch fressen muss, um sein Gewicht zu halten (magere Hühnerbrust hat nur 165 kcal/100 g, fettes Lammfleisch 300 kcal/100g – das fette Fleisch liefert viel mehr Energie). Andererseits entstehen bei der Verdauung von zu energiearmen Rationen Eiweißabbauprodukte im Übermaß, die die Leber und die Nieren des Hundes auf Dauer schädigen können.
Ein häufiger Fehler ist auch der Verzicht oder der übermäßige Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln: Seealgen zur Jodversorgung oder Lebertran als Vitamin-D-Lieferant haben ihren berechtigten Platz im Futterplan – aber nur, wenn sie richtig dosiert sind. Eine weitere Fehlerquelle ist auch die Verfütterung ungeeigneter Futtermittel wie etwa von rohem Schweinefleisch (jedenfalls in Europa oder Asien kann es das für Hunde tödliche Aujezky-Virus enthalten), kehlkopfhaltigen Fleisch-Mixen (diese können Schilddrüsenerkrankungen begünstigen) oder giftigen Lebensmitteln (siehe Infobox). Umgeht man diese Fehler, steht einer gesunden, artgerechten Fütterung mit einem zufriedenen Besitzer und glücklichen Hund aber nichts mehr im Wege. Eine Zusammenfassung der Sicherheitshinweise finden Sie hier.
Vorsicht für Hunde giftig!
Auberginen, Avocados, Eicheln, Gartenbohnen (roh), Gewürznelken, Holunderbeeren (roh), Hülsenfrüchte (roh), Kaffee, Kakao! / Schokolade!, Kartoffeln (roh), Macadamia Nüsse, Bittermandeln, Muskatnuss, Bambussprossen (unreif), Obstkerne, Paprika (grün und gelb), Quitten, Tomaten (unreif), Walnüsse (unreif), Weintrauben! / Rosinen!, Xylit (Süßstoff)! sowie Medikamente aus dem Humanbereich
Eine kostenlose Komponentenverteilung ist ja ganz nett, aber hätten Sie nicht lieber einen ausführlichen BARF-Rechner?