Tipps & Tricks beim Anlegen von Nährwerten

💡 Tipp: So legen Sie Tropfen im Rechner richtig an

Der Nährwertrechner ist eigentlich dafür gedacht, Nährwerte pro 100 g eines Lebensmittels zu berechnen. Das funktioniert sehr gut bei Fleisch, Gemüse & Co. – aber was ist, wenn Sie ein Supplement in Form von Tropfen oder Kapseln eingeben möchten?

👉 Mit einem kleinen Trick können Sie solche Produkte trotzdem korrekt anlegen und berechnen lassen.

✅ So funktioniert’s – Schritt für Schritt:

  1. Benennen Sie das Produkt eindeutig
    → Tragen Sie im Feld „Name Nährwert“ z. B. „Vitamin D (Angabe als Trpf.)“ ein – so erkennen Sie später sofort, dass es sich um ein Produkt in Tropfen handelt, nicht um ein Lebensmittel in Gramm.
    → Wählen Sie als Kategorie „Supplemente“.
  2. Denken Sie in Einheiten – nicht in Gramm
    → Der Rechner geht davon aus, dass alle Werte für 100 g gelten. Bei Tropfen ist das natürlich unsinnig – deshalb legen Sie das Produkt einfach so an, als würden 100 Tropfen = 100 g sein.
  3. Beispiel:
    → Ein Tropfen enthält 5 µg Vitamin D (das entspricht 200 IE).
    → Dann geben Sie im Feld „Vitamin D (µg/100 g)“ den Wert 500 ein (weil 100 Tropfen × 5 µg = 500 µg).
    → Alle anderen Felder bleiben bei 0.
  4. Im Nährwertrechner angeben
    → Im Bereich „Supplemente“ geben Sie z. B. 2 g pro Woche ein – auch wenn Sie tatsächlich 2 Tropfen meinen.
    → Wichtig: Lassen Sie sich nicht vom „g“ irritieren – das ist nur die technische Einheit, die bei anderen Supplementen wie Ölen sinnvoll ist.
  5. In der Auswertung sehen Sie dann:
    → Das Präparat wird mit dem hinterlegten Nährwert berechnet (z. B. 2 Tropfen = 10 µg pro Woche).
    → Die Berechnung wird automatisch auf die Tagesration umgerechnet, also z. B. 1,43 µg pro Tag.

🔁 Kurz gesagt:

Sie „täuschen“ dem Rechner vor, dass 100 Einheiten (z. B. Tropfen) 100 g wiegen. Intern rechnen Sie also mit „g“, meinen aber Einheiten. Wichtig ist nur, dass Sie die Umrechnung beim Anlegen korrekt vornehmen – der Rest passiert automatisch.

📸 Beispiel aus dem Screenshot:

In diesem Screenshot ist das Ergebnis zu sehen. Das Supplement wurde mit 500 µg Vitamin D pro 100 Tropfen hinterlegt. Bei einer Eingabe von „2 g pro Woche“ (also 2 Tropfen) berechnet der Nährwertrechner korrekt 2 × 5 µg = 10 µg pro Woche, was einem Tageswert

💊 Tipp: So legen Sie Kapseln im Nährwertrechner korrekt an

Der Nährwertrechner ist darauf ausgelegt, mit Nährwerten pro 100 g zu arbeiten. Wenn Sie Kapseln als Supplement anlegen möchten, müssen Sie daher die Inhaltsstoffe entsprechend auf 100 g umrechnen. Mit einem kleinen Rechenschritt gelingt das ganz einfach.

✅ So funktioniert’s – Schritt für Schritt:

  1. Ermitteln Sie das Gewicht einer Kapsel
    → Beispiel: Der Hersteller gibt an, dass 60 Kapseln eine Gesamtfüllmenge von 27 g haben.
    Rechnung: 27 g ÷ 60 = 0,45 g pro Kapsel
  2. Benennen Sie das Produkt eindeutig
    → Tragen Sie als Produktnamen z. B. „Beispielkapsel (0,45 g)“ ein – so erkennen Sie später im Rechner sofort, wie viel eine Kapsel wiegt.
    → Wählen Sie als Kategorie: „Supplemente“
  3. Rechnen Sie den Nährwert auf 100 g hoch
    → Beispiel: Eine Kapsel enthält 15 mg Vitamin B1 und wiegt 0,45 g.
    Rechnung: (15 mg ÷ 0,45 g) × 100 g = 3.333,33 mg Vitamin B1 / 100 g
    → Diesen Wert tragen Sie bei „Vitamin B1 (mg/100 g)“ ein. Führen Sie diesen Schritt bei Bedarf für alle Nährwerte der Kapsel durch.
  4. Geben Sie die gewünschte Menge im Nährwertrechner ein
    → Gehen Sie im Nährwertrechner in den Bereich „Supplemente“.
    → Dort finden Sie Ihr Produkt unter dem Namen „Beispielkapsel (0,45 g)“.
    → Wenn Sie z. B. **2 Kapseln pro Woche** geben möchten, entspricht das 2 × 0,45 g = 0,9 g pro Woche → diesen Wert geben Sie ein.

📊 In der Auswertung: Alles wird korrekt berechnet

Der Rechner berechnet die Wochenmenge auf den täglichen Durchschnitt herunter. Die enthaltenen Nährstoffe (z. B. Vitamin B1) werden vollständig in die Gesamtbilanz eingerechnet.

💡 Tipp: Milchprodukte / Eier in die Zusatzfettberechnung einbeziehen

Der Nährwertrechner berücksichtigt bei der Zusatzfettberechnung standardmäßig nur Produkte, die der Kategorie „Muskelfleisch“ zugeordnet sind.
Das bedeutet: Milchprodukte wie Quark oder Joghurt oder Eier (in größeren Mengen z. B. bei Leishmaniose) fließen dabei nicht automatisch mit ein – auch dann nicht, wenn sie einen relevanten Fettgehalt haben. Damit der Fettgehalt solcher Produkte dennoch berücksichtigt wird, können Sie mit einem kleinen Trick arbeiten.

✅ So gehen Sie vor – Schritt für Schritt:

  1. Öffnen Sie den Bereich „Eigene Nährwerte einfügen“
    → Legen Sie dort das gewünschte Milchprodukt oder Ei neu an – zum Beispiel „Sahnequark 40 %“.
  2. Wählen Sie als Kategorie „Muskelfleisch“ aus
    → Auch wenn es sich nicht um Fleisch handelt: Für die Zusatzfettberechnung ist es notwendig, dass das Produkt als Muskelfleisch geführt wird.
  3. Tragen Sie die Nährwerte korrekt ein
    → Unter naehrwertrechner.de finden Sie die Werte des Bundeslebensmittelschlüssels.
    → Wichtig ist, dass Sie möglichst alle relevanten Werte eintragen – nicht nur den Fettgehalt –, da sonst die Auswertung verfälscht wird.
  4. Verwenden Sie das Produkt wie gewohnt im Nährwertrechner
    → Der Nährwertrechner behandelt es nun wie eine Muskelfleisch-Komponente – und berücksichtigt es automatisch in der Zusatzfettberechnung.

💡 Tipp: Fertigfutter (Trocken- oder Nassfutter) als Bestandteil der Ration anlegen

Wenn Sie eine Ration planen, die teilweise aus Fertigfutter (z. B. Trocken- oder Dosenfutter) bestehen soll, können Sie dies mit dem Nährwertrechner problemlos abbilden – vorausgesetzt, das Produkt ist korrekt angelegt.

✅ Schritt 1: Fertigfutter korrekt anlegen

  1. Öffnen Sie den Bereich „Eigene Nährwerte einfügen“
    → Legen Sie dort das gewünschte Futter neu an, z. B. „Beispiel Trockenfutter“ oder „Dosenfutter Lamm“.
  2. Wählen Sie als Kategorie „Sonstiges“
    → So wird das Produkt später im entsprechenden Bereich des Rechners geführt.
  3. Tragen Sie möglichst alle Nährstoffe ein
    Damit der Nährwertrechner die Ration korrekt bewertet, sollten alle verfügbaren Werte (idealerweise alle 40 Felder) ausgefüllt werden – nicht nur Rohprotein, Rohfett, Rohasche und Calcium.
  4. Fehlen z. B. Angaben zu Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- oder Fettsäuren, wird der Rechner dort mit „0“ rechnen – das würde zu einer deutlich verzerrten Bewertung führen, wenn das Fertigfutter einen großen Teil der Ration ausmacht.

✅ Schritt 2: Mischration berechnen

  1. Futtermenge reduzieren (z. B. auf 1,5 %)
    → Öffnen Sie im Nährwertrechner den Bereich „Hund“ oder „Katze“
    → Reduzieren Sie dort die Gesamtration auf z. B. 1,5 % vom Körpergewicht, wenn die andere Hälfte über Fertigfutter abgedeckt wird.
  2. Rohfutteranteil wie gewohnt zusammenstellen
    → Legen Sie alle Zutaten der selbst zubereiteten Ration wie üblich fest.
  3. Fertigfutter unter „Sonstiges“ einfügen
    → Wählen Sie dort das zuvor angelegte Produkt aus
    → Geben Sie die Wochenmenge in Gramm an (z. B. 2.100 g = 300 g pro Tag)

📊 In der Auswertung: Alles wird sauber aufgeschlüsselt

Der Nährwertrechner rechnet wie gewohnt alles auf die tägliche Zufuhr herunter und zeigt in der Auswertung:

  • welche Nährstoffe durch das Fertigfutter geliefert werden,
  • welche durch die selbst zusammengestellten Rohfutterkomponenten,
  • und ob ggf. Defizite oder Überschüsse vorliegen.

So erhalten Sie eine vollständige, aussagekräftige Nährstoffanalyse – auch bei gemischten Rationen.