Zucchini bei BARF
von Nadine Wolf
aktualisiert am 27.10.21
Zucchini gehören zu den s. g. Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae) – wie auch Kürbisse, Gurken sowie Wassermelonen. Die Bezeichnung kommt von ital. Zucca (= Kürbis) und bedeutet kleiner Kürbis. Obwohl Zucchini oft als Gemüse betrachtet werden, gehören sie botanisch gesehen zu den Früchten, genauer gesagt sind es Beeren. Es gibt mehrere Sorten, deren Farbe von tiefgelb bis dunkelgrün reicht. Sie können BARF-Rationen als Teil der Obst-Gemüse-Mischung für Hunde eingesetzt werden. Erfahren Sie in diesem Artikel alles über den Einsatz von Zucchini in der Ernährung von Hunden.
Faserstoffreich
Zucchini liefern lösliche und unlösliche Faserstoffe. Diese sind vorteilhaft für die Darmgesundheit.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Zucchini enthalten Carotinoide wie Lutein, Zeaxanthin und Beta-Carotin, also sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können.
Arzneimittel
Zucchinikerne können zur Behandlung von Prostatabeschwerden therapeutisch eingesetzt werden.
Sehr nährstoffreich
Zucchini enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die für die Gesundheit des Hundes wichtig sind, darunter Kalium und Vitamin C.
Vorsicht bei selbst angebauten Zucchini
Baut man Zucchini selbst an, kann Cucurbitacine enthalten sein, was auch für Hunde giftig ist. Man erkennt das am bitteren Geschmack. Solche Zucchini sollten auf keinen Fall verfüttert werden.
Faserstoffgehalt
Zucchini ist ein faserstoffreiches Lebensmittel, das einen Teil der Gemüse-Ration bei BARF ausmachen kann. Der BARF-Rechner von BARF-Check ermittelt die notwendige Menge automatisch. Obwohl Faserstoffe für Hunde keine essenziellen Bestandteile darstellen, wirken sie sich positiv auf den Verdauungstrakt aus. Durch den Mix aus löslichen und unlöslichen Faserstoffen regt Kürbis den Füllungsdruck im Darmkanal aufrecht, unterstützt die Darmperistaltik und liefert Nährstoffe für „gute“ Darmbakterien. Diese vorteilhaften Bakterien wiederum produzieren kurzkettige Fettsäuren (SCFAs), die zur Energieversorgung der Darmzellen beitragen.
Nährstoffe
Kürbis ist außerdem reich an mehreren essenziellen Nährstoffen, die Ihren Haustieren zugute kommen können. Dazu gehören:
- Kalium – ist wichtig für die Übertragung von Nervenimpulsen die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts und die Regulation des osmotischen Drucks in den Zellen. Es ist außerdem an der Proteinsynthese und am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt und ist Cofaktor mehrerer Enzymsysteme.
- Vitamin C – Dieses Vitamin ist wichtig, um das Immunsystem des Hunde zu stärken. Vitamin C ist auch ein starkes Antioxidans und ein Fänger freier Radikale, was dazu beitragen kann, Hunde vor entzündlichen Prozessen und sogar Krebs zu schützen.
- Beta-Carotin – Beta-Carotin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der eine antioxidative und zellschützende Wirkung hat. Hunde können Beta-Carotin außerdem zu Vitamin A umwandeln.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Zucchini enthalten viele Antioxidantien. Das sind nützliche sekundäre Pflanzenstoffe, die dazu beitragen, den Körper vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Zucchini liefern dabei besonders viele Carotinoide – wie Lutein, Zeaxanthin und Beta-Carotin. Studien deuten darauf hin, dass die Schale der Früchte den höchsten Gehalt an Antioxidantien enthält. Gelbe Zucchinis liefern möglicherweise etwas mehr als hellgrüne. Die Schale sollte also mitgefüttert werden.Auch die Kerne von Zucchini können übrigens wie Kürbiskerne auch Rüden mit einer benigne Prostatahyperplasie (BPH) helfen. Hierbei werden zwei mal am Tag 200–400 mg pro kg Körpergewicht verabreicht.
Achtung giftig!
Wie bereits erwähnt sind Zucchini und Kürbisse verwandt. Wenn im eigenen Garten z. B. giftige Zierkürbisse angebaut werden, können sich deren Gene durch Bestäubung einer weiblichen Zucchini-Blüte mit Zierkürbis-Pollen auf die Samen in der entsprechenden Frucht übertragen. Sät man diese Zucchini-Samen dann im nächsten Jahr wieder aus, können sich Pflanzen ausbilden, die Cucurbitacin enthalten. Diese Bitterstoffe lösen bereits in kleinen Mengen Magen-Darm-Beschwerden oder Erbrechen aus. Sie können zwar auch therapeutische Effekte haben, sind in hohen Dosierungen aber sogar tödlich, weshalb solche Zucchini auf keinen Fall verfüttert werden sollten. Sorten aus dem Handel oder mit gekauftem Saatgut selbstgezogenen Zucchini enthalten diese Bitterstoffe nicht mehr, sie wurden herausgezüchtet. Man kann schnell testen, ob eine Frucht betroffen ist: der bittere Geschmack ist verräterisch. .