BARF-Rechner mit komplettem Wochenplan & allen Zusätzen
Die richtige Fütterungsfrequenz wählen und einen kompletten BARF-Plan mit allen Zusätzen berechnen!

Hundehalter stellen sich oft die Frage, wie viele Mahlzeiten der geliebte Vierbeiner bekommen sollte. Muss ein Hund mehrfach am Tag fressen? Oder ist sogar eine Mahlzeit vorteilhafter? Erfahren Sie in mehr dazu im folgenden Artikel.
Eine ununterbrochene Futteraufnahme oder viele kleine Mahlzeiten sind für Hunde eher untypisch. Es ist daher nicht notwendig, ausgewachsene gesunde Hunde mehrfach am Tag zu füttern oder gar Futter ständig zur Verfügung zu stellen. Mit BARF ist letzteres aufgrund der Verderblichkeit des Futters ohnehin nicht möglich.
Erwachsene Hunde sollten einmal täglich gefüttert werden. Das trifft normalerweise für Tiere ab 1 Jahr zu, außer bei sehr große Rassen, die ggf. erst ab 2 Jahren als ausgewachsen gelten. Die Zahl der Mahlzeiten für Welpen und auch für trächtige bzw. laktierende Hündinnen ist abweichend.
Eine einmalige Fütterung ist insbesondere bei BARF bei vielen Tieren problemlos umsetzbar. Der BARF-Plan kann entsprechend so gestaltet werden, dass nur einmal am Tag gefüttert wird. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, denn manche Hunde reagieren auf einmalige Fütterung mit Nüchternerbrechen und einige Erkrankungen erfordern zudem eine mehrmalige Fütterung. Für solche Tiere muss eine passende, individuelle Fütterungsfrequenz gefunden werden. Der kostenlose BARF-Rechner ermittelt zwar keine Mahlzeiten, aber unsere Premium-Version ermöglicht, den Futterplan mit einer oder zwei Mahlzeiten berechnen zu lassen, für Welpen sind natürlich auch bis zu 4 Mahlzeiten möglich.
Im Falle von Trockenfutter ist übrigens Vorsicht geboten, da es persé ein Risikofaktor für die Entstehung von Magendrehungen ist. Daher sollten große Mahlzeiten vermieden werden. Wird nur einmal gefüttert, führt das allerdings zu größeren Portionen. Das Thema ist insbesondere bei Rassen relevant, die eine genetische Disposition für die Erkrankung aufweisen.
Vorzugsweise sollte zu unterschiedlichen Zeiten gefüttert werden (Ausnahme: Erkrankungen wie Diabetes, Insulinom). Denn ritualisierte Fütterung führt bei einigen Tieren zu Sodbrennen, ebenso wie zu häufige Mahlzeiten oder viele kleine Snacks und Kauartikel zwischen den Mahlzeiten. Vor allem letzteres stellt zudem ein Risiko für die Entwicklung von Übergewicht dar. Auch neigen manche Tierhalter dazu, insgesamt mehr zu füttern, wenn mehrere Mahlzeiten angeboten werden – schließlich erscheint der Napf so leer. Dies veranlasst dazu, die Futtermenge etwas aufzurunden. Da Hunde kein Sättigungsgefühl haben, fressen sie i.d.R. bis zur physiologischen Grenze, sodass insgesamt eine Futterrestriktion stattfinden muss, um Übergewicht zu vermeiden. Aus diesen Gründen ist es sinnvoller, unabhängig von festen Zeiten zu füttern, die Futtermenge genau zu ermitteln und Zwischensnacks gänzlich zu meiden.
Bei gesunden, erwachsenen Hunden ist es möglich, einen Fastentag zu praktizieren. Da sich sämtliche Lebewesen evolutionsbiologisch auf ein Umfeld angepasst haben, in dem Nahrung grundsätzlich knapp ist, haben sie zahlreiche Mechanismen entwickelt, die es ihnen ermöglichen, sowohl körperlich als auch kognitiv auf einem gleichbleibend hohen Niveau zu agieren. Dies trifft auch dann zu, wenn sie zeitweise keine Nahrung aufnehmen. Auch Wölfe fressen nicht täglich, selbst in Zoos werden sie z. B. nur 4–5-mal pro Woche gefüttert. Dies ist im Alltag für die meisten Tierhalter gar nicht umsetzbar und für Tiere, die eine Prädisposition für eine Magendrehung haben, auch nicht empfehlenswert, da dadurch große Portionen entstehen. Ein Fastentag pro Woche stellt allerdings bei gesunden Tieren kein Problem dar.
Studien zu intermittierendem Fasten (nichts anderes ist eine einmalige Fütterung) bei Mäusen haben Verbesserungen bei mehreren Gesundheitsindikatoren einschließlich Insulinresistenz und Verringerung der Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen gezeigt. In experimentellen Modellen wurde eine Verbesserung bei einer Vielzahl von altersbedingten Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und neurologischen Erkrankungen festgestellt.
Nun zeigt eine aktuelle Studie an Hunden, dass eine einmalige Fütterung auch bei Hunden mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden zu sein scheint. Tiere, die nur einmal täglich gefüttert wurden, statt mehrere Mahlzeiten zu erhalten, zeigten weniger kognitive Störungen und eine geringere Wahrscheinlichkeit für Magen-Darm-, Zahn-, orthopädische, Nieren-/Harn- und Leber-/Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Im Rahmen der Studie wurden Daten von 24.238 Hunden im Alter von 1 bis 17 Jahren untersucht. Die Stichprobe beinhaltete 100 verschiedene Hunderassen, den Hauptteil der Tiere machten Mischlinge aus. Größtenteils (51 %) waren mittelgroße Tiere mit einem Gewicht von 10 kg bis 30 kg vertreten, aber auch kleinere und wesentlich größere Tiere wurden in die Studie einbezogen. Nur 8 % der Tiere wurde einmal gefüttert. Ein Teil der Tiere litt unter bestimmten Erkrankungen: 26 % der Hunde wiesen Zahnprobleme auf, 23 % Hautprobleme, 18 % Erkrankungen des Bewegungsapparates, 10 % Magen-Darm-Erkrankungen, 8 % litten an Krebs, 7 % an Nierenerkrankungen, 5 % hatten Herzerkrankungen, 4 % neurologische Erkrankungen und 3 % litten unter Erkrankungen der Leber oder Bauchspeicheldrüse. Die Untersuchung ergab, dass fünf der neun untersuchten Erkrankungen bei einmal am Tag gefütterten Tieren signifikant weniger häufig auftraten. Dies galt für Magen-Darm-, Zahn-/Oral-, orthopädischen, Nieren-/Harn- und Leber-/Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen. Auch die anderen gesundheitlichen Probleme traten seltener auf, dies war jedoch nicht statistisch signifikant.
Allerdings wurden in der Studie einige Faktoren nicht berücksichtigt. Beispielsweise war für die untersuchten Tiere nicht bekannt, ob diese unter Übergewicht litten. Auch die zugeführte Kalorienmenge wurde von den befragten Tierhaltern nicht angegeben. Übergewicht ist jedoch ein Risikofaktor für viele der untersuchten Erkrankungen. Da wie bereits erwähnt Tierhalter dazu neigen, bei mehreren Mahlzeiten auch mehr Kalorien zuzuführen als bei einmaliger Fütterung, könnte dies ein Faktor sein, der das Ergebnis der Studie verzerrt. In der Studie lagen auch keine Informationen zu etwaigen Snacks und Leckerlis vor, die zwischen den Mahlzeiten verabreicht wurden. Auch diese Kovariable wäre jedoch interessant, um die Fütterungsfrequenz besser beurteilen zu können.
Außerdem geht aus der Studie nicht hervor, ob die Fütterungsfrequenz für die Tiere aufgrund einer Erkrankung angepasst wurde. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass die mehrfache Fütterung der Hunde als Anpassung an eine Erkrankung erfolgte und daher nicht begünstigender Faktor sein ist. Die Art des Futters (trocken, feucht, BARF, gekocht etc.) wäre sicherlich auch ein interessanter Punkt, konnte aber im Rahmen dieser Studie auch nicht untersucht werden.
Die neue Studie ist interessant, aber es fehlen noch Langzeitbeobachtungen. Daher sollte die Fütterungsfrequenz (und das betonen auch die Autoren) nicht dogmatisch und unter allen Umständen auf eine Mahlzeit angepasst werden, sondern muss die individuellen Umstände berücksichtigen.
Gesunde erwachsene Tiere können in der Regel mit BARF oder auch Feuchtfutter problemlos einmal täglich gefüttert werden. Unter Umständen ist dies jedoch nachteilig für das Tier, vor allem bei bestimmten Erkrankungen oder wenn Trockenfutter verabreicht wird. Auf Snacks zwischendurch können die allermeisten Tiere jedoch – zumindest aus gesundheitlicher Perspektive – sicherlich verzichten.
Die richtige Fütterungsfrequenz wählen und einen kompletten BARF-Plan mit allen Zusätzen berechnen!